Bei durchschnittlich 100 km/h Reisegeschwindigkeit darf die Fahrt in die Residenzstadt wohl als gemütlich bezeichnet werden. Der langsamste Transporter gibt den Ton an, die Kolonne folgt genügsam. Die Wehmut hat sich mit der Müdigkeit verbrüdert. Zwischen den Kisten haben die beiden Platz genommen und lassen es sich nicht nehmen, mir ab und an mit spitzen Fingern in die Seite zu piksen. Dem Verlauf der Reise tut das aber keinen Abbruch und Elbflorenz empfängt uns am Abend bei noch strahlendem Sonnenschein mit offenen Armen.
Die zahlreichen Kisten finden dank zahlreicher Helfer schnell an ihren Platz, aber lassen verlauten, dass sie ihren Inhalt nur zögernd freigeben werden. Da ich selbst erst ankommen muss, kann ich verstehen, dass mich meine sieben Sachen nicht überholen wollen. Bleibt die grüne Aussicht und die Frage, ob da nicht mal Berge waren.

Berge sind überbewertet - zu hoch, zu steil und in ihrer arroganten Art wollen sie immer alles um sich herum klein halten. Die einzigen Berge, die sensibel genug waren, ihre erdrückende Wirkung auf ihre Umgebung zu realisieren, waren die sächsischen: sie überließen das Terrain dem kleinen, zerklüfteten Elbsandsteingebirge und zogen sich diskret zurück - in das Terrain des großen Bruders namens Riesengebirge...
AntwortenLöschenNun, liebe Frau M., ich denke mit einem kleinen Schmunzeln um die Lippen an unseren ersten Versuch das zerklüftete Elbsandsteingebirge zu bezwingen, wie wir fast trotzig versucht haben, mit dem öffentlichen Recht Schritt zu halten. Wie ich finde, zu gegebener Zeit und in anderer Besetzung eine Wiederholung wert.
AntwortenLöschenOhne öffentliches Recht wird's bestimmt angenehmer!
AntwortenLöschenNun ja, meine Erinnerungen an das öffentliche Recht sind bei weitem nicht so schlecht, wie an das bürgerliche... ;-)
AntwortenLöschen