Der November war dieses Jahr geizig. Er ist durch das Land gezogen ohne mir auch nur einen Blog-Eintrag zu hinterlassen. Wer braucht Dich schon, November! Wir leben im Dezember, schöpfen aus dem Vollen, dem sterngesättigten Licht, und die Luft ist geschwängert von Zimt- und Bratwurst-, von Plätzchen- und Räucherkerzenduft. Die überfüllten Weihnachtsmärkte haben einen reißenden Absatz an Glühwein und die Menschen rempeln sich friedvoll die Ellenbogen in die mit Lángos gefüllten Mägen, um das letzte gelaserte 3D-Tierkreiszeichen-Glas in Händen halten zu dürfen.
Den Tauben am Neustädter Bahnhof geht es ähnlich. Die Luft ist geschwängert von Erbrochenem und die Schnäbel hacken sich eifrig in den Nachbarn, um das letzte Stück des Frühstücks aus fremder Küche zu ergattern. Einzig - es war der Wodka und nicht der Glühwein.
